Die ständige Suche nach dem perfekten Kaufzeitpunkt
Im Prinzip wäre es doch so einfach: Kaufe zu niedrigen Preisen und verkaufe zu hohen Preisen. So simpel das auch klingt, so unwahrscheinlich ist es leider in der Praxis, dieses Prinzip regelmäßig zu erfüllen. Insbesondere, wenn es darum geht, seine Ersparnisse langfristig zu sichern.
Weshalb das so ist, dafür lassen sich verschiedene Gründe anführen. Der naheliegendste ist schlicht und ergreifend, dass keiner die Zukunft exakt vorhersagen kann.
Zudem sabotieren wir uns bei dem Versuch, den perfekten Kauf- und auch Verkaufszeitpunkt zu finden, häufig selbst. Der Grund hierfür ist in den emotionalen Einflüssen zu finden, die solche Entscheidungsfindungen mit sich bringen. Oft zeichnen sich in der Praxis folgende Gedankenspiele ab:

Wesentlich rationaler verhalten sich die meisten Menschen, wenn es um Themen rund um den Haushalt geht.
Beispielsweise schlagen Menschen gerne zu, wenn Produkte im „Sale“ angepriesen werden oder gehen insbesondere zu Zeiten wie rund um den „Black Friday“ ausgiebig auf Schnäppchenjagd.
Aber auch bei Produkten des täglichen Bedarfs handeln die meisten Menschen rationaler. Generell werden zum Beispiel Erdbeeren verstärkt ab Mitte/Ende Mai bis Mitte Juli gekauft. Also genau in der Zeit der Haupternte dieser leckeren Frucht. Durch das hohe Angebot in diesem Zeitraum bewegt sich der Kilopreis von Erdbeeren logischerweise an seinem Jahrestief.
Allerdings ist auch an letzterem Beispiel gut zu beobachten, dass man erst im Juli – also nach Ende der Haupterntezeit – wirklich weiß, wo das diesjährige Preistief tatsächlich lag. Damit kommt man dem perfekten Kaufzeitpunkt zwar sehr nahe. Exakt treffen wird man ihn auch hier nicht bei jedem Erdbeerkauf.
Noch schwieriger wird es, den exakten Kaufzeitpunkt bei Aktien oder auch echten Sachwerten zu erwischen. Mit Ausnahme natürlich von denjenigen, die die Bedienung einer Glaskugel beherrschen.
Hier empfiehlt es sich rein aus rationalen Gründen, der Empfehlung der Investmentlegende Sir John Templeton zu folgen, der hierzu mal gesagt hat:
„Der beste Zeitpunkt zu investieren ist, wenn man über Geld verfügt.“
Sir John Templeton
Denn einerseits haben wir keine Möglichkeit, die Preisentwicklung in der Zukunft vorherzusagen. Andererseits haben verschiedene Studien, wie beispielsweise die im Jahr 2007 veröffentlichte Studie über die Anlageerfolge privater Fondsinvestoren der beiden US-amerikanischen Wissenschaftler Geoffrey C. Friesen und Travis R. A. Sapp gezeigt, dass man mit der Suche nach dem perfekten Kaufzeitpunkt langfristig schlechter abschneidet im Gegensatz zu denjenigen, die zu festen Zeitpunkten regelmäßig kaufen.
Außerdem zeigte sich, dass umso länger die Haltedauer gewählt ist, umso mehr verliert der Kaufzeitpunkt an Bedeutung!
Wer sich von dem Problem des perfekten Kaufzeitpunkts vollständig lösen möchte, der kauft einfach regelmäßig zu gleichbleibenden Beträgen zu vorher festgelegten Zeitpunkten. Dadurch bleiben emotionale Einflüsse außen vor und es ist egal, wie sich die Preise kurzfristig entwickeln.
Wir halten also fest: Clevere Investoren kaufen entweder, wenn sie dazu in der Lage sind und/oder über monatliche Kaufvarianten. Wer dann noch einen langfristigen Zeithorizont wählt, kann beruhigt in die Zukunft blicken.
Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für unsere Strategischen Metalle. Denn egal, was die Zukunft uns bringt: 1 kg Metall bleibt 1 kg Metall.
Zusätzlich haben unsere ausgewählten Metalle immer einen Wert, da die Industrie auf die Versorgung dieser Rohstoffe dringend angewiesen ist.