Zugegebenermaßen ist obige Frage rein rhetorisch, wenn es darum geht, wer an der Schuldenuhr gedreht hat. Allerdings bewegt sich die Staatsschuldenblase – die Blase aller Blasen im Finanzsystem – mittlerweile in einem extrem angespannten Zustand. Vergleichbar mit einem schon prall gefüllten Luftballon, in dem weiterhin Luft reingepumpt wird und jeden Moment mit einem lauten Knall platzen kann.

Die Warnmeldungen darüber, dass möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft eine dieser Schuldenblase einer großen Industrienation platzt und damit einen offiziellen Staatsbankrott hinlegt, nehmen derzeit sprunghaft zu.

Beispiel gefällig? Die BILD veröffentlichte am 13. Mai 2024 auf ihrer Webseite einen Artikel mit der Schlagzeile „Internes Papier warnt vor „Staatsinsolvenz“ – Neuer Rentenplan erschüttert die Regierung„.

Passend dazu verschreckte die aktuelle Meldung aus dem Genossenschaftssektor viele Bankkunden, dass mit der Volksbank Dortmund-Nordwest eine weitere Genossenschaftsbank in Gesprächen mit der Sicherungseinrichtung des BVR steht (Quelle: fondsprofessionell.de).

Staatsverschuldung steigt und steigt und steigt

Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht es nicht anders aus. Kein Wunder, wenn man sich die dazugehörigen Zahlen in den USA genauer betrachtet.

Dort steigt die Staatsverschuldung, und mit ihnen die Zinsbelastung im Bundeshaushalt, immer schneller und immer höher. Quasi ein Paradebeispiel für Freunde exponentieller Funktionen. Sehr anschaulich in einem lesenswerten Artikel inklusive eindrucksvoller Grafiken zusammengefasst auf infosperber.ch nachzulesen.

Und damit ist eines unausweichlich: der Staatsbankrott der USA. Anders formuliert geht es nicht mehr um das ob, sondern nur noch um das wann.

Zumal immer weniger Rohstofftransaktionen über den US-Dollar abgewickelt werden und die BRICS-Staaten sich zunehmend vom US-Dollar als Reservewährung trennen. Da kann selbst der IWF nicht mehr anders, als sich Sorgen um die USA zu machen (Quelle: handelsblatt.com).

Ebenfalls unausweichlich ist eine weiterhin hohe Inflation – im besten Fall. Im schlimmeren Fall könnte diese sogar noch weiter zunehmen. Sowohl in den USA als auch bei uns in Europa. Denn immer mehr Euros und Dollars treffen auf immer weniger Waren (= Bruttoinlandsprodukt = schrumpfende Wirtschaft).

Wer aktuell regelmäßig in Lebensmittelläden einkaufen geht, spürt diese Auswirkungen bereits seit Monaten in immer stärkerem Maße.