Höchster Schmelzpunkt aller Metalle. Höchster Siedepunkt aller Metalle. Darüberhinaus eines der schwersten und auch härtesten Metalle in Reinform: All dies macht dieses Element zu eines der stabilsten und beständigsten Werkstoffe für unsere Industrie.

Diese außergewöhnlichen Eigenschaften vereinen sich in dem spannenden Rohstoff Wolfram, welches in den letzten Wochen zunehmend in den Fokus der Medienwelt gerückt ist. Und zwar hauptsächlich nur deswegen, da – wie bei fast allen Rohstoffen unserer Zeit – das Militär einige seiner Eigenschaften ganz besonders schätzt.

Doch nicht nur unter Militär- und Rüstungskonzernen ist dieses Metall, das erst bei über 3.400 Grad zu schmelzen beginnt, ein begehrter Rohstoff. Darüber hinaus gibt es noch weitere Branchen, die die außergewöhnlichen Eigenschaften von Wolfram für wesentlich wertvollere Anwendungsgebiete einsetzen.

Das folgende Zitat lässt bereits erahnen, wie vielseitig unser ECHTE WERT Wolfram tatsächlich ist:

„Die Einsatzgebiete dieses Metalls sind beeindruckend vielseitig. Durch seine speziellen Eigenschaften ist es für Hochtemperaturanwendungen in Energie- und Lichttechnik sowie für die Raumfahrt und die Medizintechnik ideal geeignet und damit für die moderne Hightech-Industrie unverzichtbar.“

Alexander Klein, KIT (Karlsruher Institut für Technologie)

Dieser als kritisch eingestufte Rohstoff gehört bereits seit Firmenbeginn zu unserer ECHTEN WERTE Familie und ist aufgrund seiner Vielseitigkeit in verschiedenen Rohstoffpaketen als auch als Einzelmetall verfügbar.

Robuste Fräsen

Gesteinsbohrer

Die vielseitigen Einsatzbereiche von Wolfram

Werkzeuge wie robuste Fräsen: Durch sein hohes Härte- und Verschleißverhalten ist Wolfram – hier als Wolframcarbid – der ideale Rohstoff für Präzisionswerkzeuge, Schneidwerkzeuge, Fräs- und Drehwerkzeuge.

Bergbau und Bohrtechnik: Auch dieses Anwendungsgebiet profitiert von den oben erwähnten Eigenschaften von Wolfram.

Automobilindustrie: Hier spielt Wolfram nicht nur als Werkzeug für die Herstellung von Komponenten eine herausragende Rolle. Dieses Element ist selbst der wesentliche Rohstoff für einige Teile wie Motor- und Getriebekomponenten oder auch Bremsscheiben.

Luft- & Raumfahrt: Hier wird Wolfram insbesondere dort eingesetzt, wo härteste Materialien benötigt werden, die sowohl Verschleiß als auch hohe Belastung und Temperatur aushalten müssen, wie Hochtemperaturlegierungen, Strukturteile und Turbinenteile.

Elektronik und feine Werkzeuge: Wolfram spielt seine ganzen Stärken insbesondere dort aus, wo es bei der Fertigung ganz besonders auf Präzision, Härte und gute Wärmeleitfähigkeit ankommt.

Flugzeugtriebwerke: Durch seinen hohen Schmelzpunkt (knapp über 3000 Grad) wird auch Tantal als Legierungsbestandteil für Superlegierungen verwendet. Insbesondere erhöht dieser Rohstoff die Festigkeit von Legierungen bei hohen Temperaturen. Dadurch ist Tantal der ideale Baustein u. a. für Flugzeugturbinen.

Sportgeräte: Immer dann, wenn auf wenig Platz viel Gewicht gepackt werden muss, ist Wolfram erste Wahl. Ob als Zusatzgewichte bei der Formel 1, beim Segeln oder sogar in Dartpfeilen, die hohe Dichte von Wolfram ist da im wahrsten Sinne des Wortes immer mit von der Partie.

Die ganz „besondere“ Eigenschaft von Wolfram

Und dann gibt es noch ein ganz außergewöhnliches „Anwendungsgebiet“ von Wolfram, das wirklich jeder kennen sollte, der sich mit dem Edelmetall Gold beschäftigt: Die Verwendung von Wolfram als Kern von Goldbarren!

Warum ausgerechnet Wolfram? Weil erstens der Kilopreis von Wolfram nur ein Bruchteil von Gold beträgt und zweitens, da Wolfram nahezu die gleiche Dichte besitzt – also nahezu gleich schwer ist – wie Gold.

Beispiel gefällig? Im August 2018 berichteten mehrere Nachrichten- und Finanzportale, wie beispielsweise stock3.com unter der Überschrift „Skandal: Banken erkennen Falschgold nicht“, wie ein ein 18jähriger der Sparkasse Göttingen die stolze Zahl von 259 Goldbarren verkaufte, ohne dass die Bank bemerkte, dass das keine echten Goldbarren waren. Selbst die Landesbank Nord/LB, an die Teile der Goldbarren weiterverkauft wurden, hatte nichts bemerkt!

Aufgefallen ist das Ganze letztlich nur aufgrund eines Geldwäscheverdachts und weil die Mutter des 18jährigen auch angefangen hatte, Goldbarren an die Sparkasse Göttingen zu verkaufen …

Ein Schelm, wer diese Geschichte als Beweis sieht, dass ECHTE WERTE und Bank einfach nicht zusammen passen …

Auch wenn im obigen Fall nie genau erwähnt wurde, aus was diese „Goldbarren“ bestanden, dürfte die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein, dass es sich um Goldbarren mit einem Wolframkern gehandelt haben. Drum prüfe, wer sich ewig (auch mit Gold) bindet … 😉

Die Zukunft von Wolfram

Nicht nur aufgrund des derzeitigen Trends vieler Staaten zu mehr Rüstungsausgaben bieten sich mittel- bis langfristig interessante Chancen für diese einzigartige Metall. Denn es besteht bereits aktuell ein knappes Angebot von Wolfram („Global tungsten supply shortage may continue until 2027„).

Darüberhinaus spielt Wolfram in einige Zukunftstechnologien eine tragende Rolle:

Kernfusion & Energietechnik: Wolfram gilt als Top-Kandidat für sogenannte Plasma Facing Components in Fusionsreaktoren (ITER, DEMO), weil es extrem temperaturbeständig und gegen Plasmabelastung widerstandsfähig ist.

Hyperschall- und Raumfahrttechnologien: Wolframbasierte Ultra-Hochtemperatur-Keramiken (z. B. WC-TaC, WB₂-SiC) zeigen enorme Härte + Oxidationsbeständigkeit. Anwendungsgebiete wären Hitzeschilde, Raketen- und Turbinenteile, die bei > 2000 °C stabil bleiben.

Medizin & Biomedizin: Wolfram- und Wolframsulfid-Nanopartikel werden in der Krebstherapie (z. B. Photothermaltherapie) und bei Bildgebungsverfahren untersucht. Außerdem sind auch antibakterielle Oberflächen und implantierbare Materialien auf Wolfram-Basis im Gespräch. Hier steht die Forschung allerdings noch am Anfang.

Elektronik & Quantenmaterialien: 2D-Materialien wie Wolframsulfid (WS₂) oder Wolframdiselenid (WSe₂) gehören zur Klasse der TMDCs (Transition Metal Dichalcogenides). Diese könnten in flexible Elektronik, Sensorik, Optoelektronik oder in der Quanteninformationstechnologie eingesetzt werden. Erste Prototypen für Sensoren und Transistoren existieren bereits.